irgendwann zu beginn dieses jahres hab ich in meiner wohnung gesessen und dich vermisst.
es war zu kalt, zu allein und zu sinnlos dort und nur in den abendstunden, dann wenn es dunkel und leise war, gab es große momente - immer dann wenn das telefon geklingelt hat und deine weiche, tiefe stimme gesagt hat, das sie mich vermisst.
es war zeit für kerzen dann und leise musik - alles nur um mich ein wenig näher an dich zu rücken, so als könnte ich die luft um mich stabil machen wie einen körper zum anlehnen.
das das nicht ging war später klar - alleine im bett, immer dein t-shirt dabei um deinen geruch nicht zu vergessen - immer stunde um stunde die positionen gewechselt, den fernseher ein und ausgeschaltet, die bücher auf und zugeschlagen. bis irgendwann die müdigkeit zur erschöpfung wurde und der nächste morgen fast schon da war. und dann wieder auf den abend freuen.
irgendwann zu beginn dieses jahres war leben aus dem koffer. der stand immer gepackt in der ecke, das konto war ständig geplündert, die wochenenden waren immer zu kurz.
und ich weiß noch wie fies es war - das gefühl nicht zu wissen wie lange das noch so geht. alles nach morgen war ungewiss und leer.
und zwischen allem hing das müde sein, das vermissen und alleine stemmen was zu zweit doch so viel besser geht.
sylvester 2005 haben wir allein gefeiert.
allein in deiner wohnung im süden. um zwölf hat das feuerwerk das tal vor dem fenster erhellt und du hast meinen rock hochgeschoben, über meinen hintern gestreichelt und dann langsam deinen schwanz in mich geschoben. an der jahresgrenze gab es sanfte orgasmen mit den händen auf der kühlen fensterbank.
den neujahrsmorgen haben wir im bett verbracht - mit wein und leckereien, abwechselnd schokolade und körpersäfte leckend, schluckend, verreibend und feiernd.
tiefe blicke als nachtisch und vor dem frühstück erholsamer schlaf in deinen armen.
irgendwann mitt des jahres ist das alles ganz nah gerückt. weil da plötzlich alles anders war.
weil du wieder hier warst - wieder bei mir und wir sind los um räume anzusehen in denen es sich leben lässt.
wir haben haushalte zusammengeschmissen und vier stockwerke ins himmelreich geschleppt.
seitdem kann ich dich immer beobachten - wir ein hochinteressantes wesen in seinem lebenraum.
ich kann deine liebe sehen und deinen stress, deine high-times und deine ängste. ich weiß wovon du garantiert bauchschmerzen bekommst und daran wie du die treppe nimmst kann ich hören wie dein tag war.
und ich schlafe in deinen armen ein - zum ersten mal kann ich das mit jemandem. und ich kann nicht schlafen wenn du in meinem rücken fehlst.
und ja - manchmal war es hart - weil an die stelle der entfernung das zuviel arbeiten getreten ist das einen auffrisst.
und ja - manchmal lässt man sich wieder in der erschöpfung fallen.
aber gerade kann ich zum beispiel hören wie du nebenan nüsse knackst - und finde das großartig.
und ich kann einfach zu dir gehen gleich und dich küssen.
in unserer wohnung - in unserem leben.
das hat 2005 nämlich wieder gebracht - unser leben.
und das ist das beste was mir je passiert ist.
alles gute im neuen jahr süßer - ein bisschen weniger stress vielleicht - und ein bisschen mehr entspannung bestimmt.
und dazu alles glück dieser welt. und wenn ein teil davon mit mir zu tun hat - dann wäre das toll.
ich liebe dich sehr und danke 2005
Warum gehen wir zur Arbeit?
vor 7 Jahren
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