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manchmal...

Sonntag, November 27, 2005

damals, als wir uns zum ersten mal getroffen haben, war das tatsächlich seltsam. seltsam vertraut nämlich und seltsam entspannt.
das weiss ich so genau, weil ich eigentlich anders bin, wenn mich männer ansprechen - vor allem dann, wenn ich in einer beziehung bin.
normalerweise bin ich distanziert - freundlich aber weit entfernt. weder will ich, das er mir zu nahe kommt, noch bin ich leicht mit worten zu beeindrucken. eigentlich in ich gar nicht zu beeindrucken - eigentlich nicht.
alles andere hatte andere anfänge - lange, gesprächsgefüllte "wir könnten auch gut als freunde taugen" anfänge die sich irgendwann in eine beziehung wandelten. oder unüberlegte, viel zu spontane anfänge ohne viel gefühl, mit dem ständigen "was tue ich hier eigentlich" im kopf.
alles andere fing anders an und ging anders weiter.
damals, als wir uns zum ersten mal getroffen haben, hab ich mich wohl gefühlt bei dir. neben dir. mit dir.
dein lächeln war eins zum drauf einsteigen, deine worte eine einladung zum ping pong. ohne mich selbst in dir zu spiegeln - nein, eher so wie das perfekte stück käse zum rotwein. ein geschmack den man über die zunge tanzen lässt und an den man sich immer wieder erinnert - und das gern.

ob es sowas wie schicksal ist, weiß ich nicht - aber manchmal glaub ich gern dran. die perfekte hormonkombination ist es mit sicherheit aber das schließt schicksal nicht unbedingt aus. liebe auf den ersten blick? ja - nur das der zeitpunkt schlecht war.
oder vielleicht auch nicht - wer weiss das schon. vielleicht mussten wir den weg hinter uns bringen um da anzukommen, wo wir heute sind.

das gefühl von dir beschützt zu werden ist da. immer. von beginn an und ich glaube kaum, daß es jemals anders sein wird.
auch wenn da keine akuten gefahren sind, denen ich ausgeliefert wäre, ist es eine art von zuhause sein. an einem ort sein, der geborgenheit und sicherheit gibt, der beständig ist - so ganz ohne langweilig zu sein.

ich denke oft über uns nach. eigentlich ist das fast schon ein ritual mit dem ich die täglichen zugfahrten hinter mich bringe.
ob hin oder zurück - ich suche mir einen fensterplatz, mache es mir bequem, schalte den mp3 player ein und schließe die augen. und dann bist du da. in vielen episoden. manchmal sehe ich, wie es mit uns angefangen hat. manchmal den letzten abend. in melancholischer stimmung weiss ich plötzlich wieder sehr genau wie es war, als du in den süden gegangen bist und ich heulend auf der strasse stand und den rücklichtern deines autos hinterher geschaut habe.
am ende des films freu ich mich jedesmal wahnsinnig darauf, dich abends zu sehen. an jedem einzelnen tag.

und ja, ich werde tatsächlich alles dafür tun, das diese beziehung keinen schaden nimmt. oft hat das den effekt, das ich ein bisschen zuviel nachdenke. aber jedesmal wenn ich wie bescheueret betone, daß du gerne auch alleine weg/sonstwohin/lesen/fernsehn/wasauchimmer kannst, liegt das genau daran.
und jedesmal wenn ich dir sinnlose dinge von zeitungskiosken mitbringe, auch.
sogar wenn ich dich frage, ob es nicht vielleicht zu anstrengend ist jeden tag so weit zu fahren, steckt dahinter das es nicht kaputt gehen soll. das was wir haben - was wir ist. du und ich.
im festen glauben daran, daß es das kein zweites mal gibt auf dieser welt - jedenfalls nicht für mich.
kitsch as kitsch can - lange nicht jeder kriegt die chance auf sowas.
und meine werde ich nicht versauen. nicht in tausend jahren.
in liebe.

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