eben, als wir zusammen durch die kalte winternacht gelaufen bin, hab ich es dir schon erzählt. denn mir ist eine andere kalte winternacht wieder eingefallen - eine vor zwei jahren.
wir waren auf dieser party, die nicht gut war. in diesem club, den wir öfter mal an donnerstagen heimgesucht haben, aber der schon lange nicht mehr wirklich hielt, was er versprochen hatte. draussen haben wir uns dann entschieden zu gehen.
ein bisschen angetrunken durch die dunkelheit, schweigend nebeneinander her - nachts um vier.
alles ganz still in der stadt - jedes auto ein rauschen bis in die knie. ein bisschen bedrohlich, ein bisschen schön. schaurig. nah und beieinander.
ich weiss gar nicht mehr genau, wie es angefangen hat - aber wir haben so getan, als würden wir uns nicht kennen.
als hätten wir uns gerade getroffen und uns entschlossen, noch auf nen kaffee zu gehen. nach tiefen blicken und erst unbeholfenen, dann angenehmen gesprächen. genau wie am anfang.
so sind wir die strassen entlang - was machst du so? wo kommst du her? magst du´s hier oder vermisst du was?
tatsächlich ein bisschen schüchtern war ich ab und an - in der dunkelheit rot geworden und als du mich nach männern fragtest, machte mein herz zwei, drei überschläge. oder auch mehr.
im park haben wir pause gemacht - eine zigarettenlänge unter sternen. plötzlich wusste ich nicht mehr ob ich den ersten schritt machen soll - obwohl ich doch schon hunderte mit dir gelaufen war. du warst so neu und fremd - und dann hast du mich geküsst.
einfach so - einfach so waren deine warmen lippen auf meinen und deine hände unter meinem shirt.
im dunkeln, im park vor dem picknicktisch - auf den du mich gesetzt hast, an dem du dich zwischen meine beine gedrängt hast, deine finger auf meinen brüsten.
im schein der leuchte hab ich meinen atem gesehen als du mich umgedreht hast. deine gürtelschnalle hat so laut geklirrt wie eine explosion aber es war egal als deine hand meinen slip zur seite geschoben hat. ich war nass, du warst hart - mehr war nicht wichtig.
wie lange das ging? ich weiss es nicht mehr - aber ich erinnere noch deine hand auf meinem mund als ich anfing zu stöhnen.
ich erinnere noch den kalten beton unter meinen handflächen.
vielleicht war das damals das, was wir von anfang an tun wollten - vielleicht war es gut, daß es anders gelaufen ist.
trotzdem haben da eins nachgeholt: tun was man will, wenn man es will.
ohne drei jahre lang umeinander schleichen. und mit der sicherheit eines warmen zuhauses.
denn da sind wir dann hin - und dan war die geschichte vorbei.
da waren deine arme und warme schokolade- und viel mehr wir.
eigentlich genauso spannend.
Warum gehen wir zur Arbeit?
vor 7 Jahren
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