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stop

Montag, Oktober 17, 2005

der tag ist aus und hat ein gutes ende. die kleine bahn hat mich wieder ausgespuckt und ich bin sicher in den vier wänden zurück. in schönen vier wänden - fällt mir immer wieder auf. und du bist schon auf dem weg - die woche hat also gnädig begonnen und das leben hat es sich nochmal überlegt mit uns. ist doch ein bisschen netter geworden heute - mal sehen wie es wird.
auf dem heimweg, in den schaukelnden sitzen, das junge magazin gelesen. das für den nachdenklich-trendigen mittzwanziger akademischen hintergrunds. das für die, die schon ein bisschen was gesehen haben im leben und sich irgendwie auch ganz gerne damit rumschlagen - tolle freunde und wohnungen haben und noch ne menge vor. flaschenbiertrinker. hamburgmöger. szenegänger. gernekocher. das magazin für unsere generation - das mit dem stern.

gekauft weil gewohnheit und spaß - und netter leitartikel, der in variation aber letztenendes jede dritte ausgabe beschäftigt: das lebensglück und die wahre liebe.
in kurzfassung ist die essenz: gibt´s eigentlich gar nicht. haben sie erfunden und funktioniert eh nicht. sind zuviele hürden da für so eine zweierkiste - die zahnpastatube, die haare im ausguss, die tagtägliche versuchung.
und die ansprüche sind viel zu hoch, so hoch, daß wir uns totromantisieren - weil wir sie doch alle wollen, die ewige leidenschaft.
ganz ehrlich? ich kann´s nicht mehr hören.

warum muss es immer einen schlauen geben, der die welt erklärt? was für leute sind das? welche die für alles eine schublade haben?
das ende sehen, bevor es da ist wird so langsam zur disziplin - zu einer, die unglaublichen spaß machen muss.
wenn du es gerne rosa hast, bist du weltfremd und naiv. wenn du gerne über sex redest, bist du ein emotionaler krüppel. wenn du gerne mal allein bist, bist du irgendwie komisch und wie..du weißt nicht wo du hin willst? bist du wahnsinnig?

machen statistiken die welt kleiner? muss ich mich jetzt hinsetzen und mir klar machen, daß die große liebe ganz, ganz unwahrscheinlich ist?
kann ich nicht einfach daran glauben?
tatsächlich fühle ich mich manchmal seltsam, so ganz ohne nennenswerte beziehungsprobleme. denkst du das auch?
hätten wir nicht eigentlich schon so oft vor unseren eigenen grenzen stehen müssen - uns streiten müssen über deine und meine prioritäten?
ist es okay, sich nach so langer zeit noch einfach glücklich in den armen zu liegen? muss ich nicht schonmal damit rechnen, daß einer von uns mit sicherheit bald das hintergehen beginnt?
und - dieses sexblog hier - in dem wir über so unromantische sachen reden wie lust - dürfen wir das eigentlich? ist das nicht irgendwie kalt und oberflächlich?
macht man das nicht eigentlich nicht?

doch - machen wir. tun wir. haben wir.
warum? weil ich dran glaube. weil ich schon oft genug auf die nase gefallen bin und gerade deshalb dran glaube. an große, große gefühle, an tränen und theater. an küsse im regen, an lebkuchenherzen, familienanschluss und herzklopfen. und über allem an multiple orgsamen, grossartigen analsex und vertrauensschaffende fistingspiele. ja, auch sowas macht eine beziehung besonders. besonders toll nämlich.
uns besonders uns.
uns das ein leben lang - und es ist mir so egal, wie du die zahnpasta ausdrückst.
doch kein abo.
ich liebe dich

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