die überraschung hat gut funktioniert.
zusammengerollt auf der couch im tagesausklang, haben sich deine lippen ihren weg zu meinen brüsten gesucht und sie sanft aber bestimmt durch das oberteil liebkost.mit geschlossenen augen, die zeit still und der atem langsam und tief.
also hab ich mich im bad mit dem anderen ich getroffen - ein kleines rendevouz mit schwarzer, einschnürender spitze, seidenen strümpfen und killer-absätzen - das alles an mir, langsam den weg zurück angetreten, mit angemessenen schritten, damit das leise absatzklackern auf dem boden dir zeit für vorfreude lässt.
in der szenerie dein kuss, das funkeln deiner augen und der entschiedene druck deiner hände auf meinen schultern der mich in die hocke gezwungen hat. dann das klirren deiner gürtelschnalle, das dumpfe springen der knöpfe deiner jeans, deine hand an meinem hinterkopf die mich tief - erschreckend tief auf dich schiebt, begleitet von einem aufatmenden seufzen.
so verpackt, so gerüstet bin ich empfindlicher als nackt. ein seltsamer umstand, der mich aber alle sinne anschalten lässt und die kleinste regung zu begeisterung und ablehnung werden lässt.
in keiner anderen situation wird mir so klar, wie abhängig ich bin von deinem stolz und deinem begehren.
mein handeln konzentriert sich gern auf alles was dir freude macht und der gedanke, dich zu enttäuschen, frisst sich selbst unerfüllt unangenehm durch meine seele.
scheinbar weisst du das.scheinbar, denn danach nebeneinander, so ganz vertraut und satt, da hast du das gesagt. ganz unsicher und vorsichtig hast du dich herangetastet. "es macht dir freude mich zu entspannen, oder?" hast du gefragt und mir die beispiele vor augen geholt, mein alltägliches repertoire an sinnvollen kleinigkeiten. gerade an tagen wie diesen, die ich ausnahmsweise zuhause verbringe und tatsächlich wie abgesprochen begreife: wenn du heimkommst ist es hier angenehm, gut duftend und was zu essen gibt es auch.
darüber hatte ich so noch nicht nachgedacht - das wir ein rollenverhalten an den tag legen, manchmal.
das ich nicht erfüllen würde, wenn ich wüsste das du es von mir erwartest. von dem ich weiss, daß es sich auflöst wenn wir beide frei haben.
"weisst du, irgendwie fühlt sich das natürlich an" hast du dann gesagt." wahrscheinlich weil ich es von meinen eltern so kenne und du von deinen." so hast du es erklärt. "aber es fühlt sich gut an - so nach nestbau - so nach zuhause." so hast du geschlossen.
du hast recht und nur darum geht es.
dieser ort soll der sein, wo die welt gut ist. auf den du dich freust und auf den ich mich freue. da wo man zuhaus ist, wo man gern lebt.
an den man gern zurückkommt.
wenn ich das manchmal schaffen kann - dir dieses gefühl zu geben, dann ist das tatsächlich ein sehr natürliches bedürfnis das grosse freude macht.
und so spiessig das vielleicht ist - es funktioniert weil ich weiss das es dir auffällt.
und wenn es andersrum wäre, würde ich abends heimkommen und mich ebenfalls bedanken können.
schön.
Warum gehen wir zur Arbeit?
vor 7 Jahren
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